Im Prinzip wäre das Zelt startbereit für die ersten Tests, die ohne weitere Steigleinen erfolgen sollten.

 

Je nachdem, ob das Flytent im Wind (an beiden Leinen gehalten) steigt, oder sich nur aufbläht und dann aber versucht seitlich am Boden weg zu rollen und nicht zu bewegen ist, zu steigen, müssen die oberen oder unteren Steuerleinen in der Länge (Knoten an den Heringhaltern lösen!) verändert werden.
 
Das erfordert einige Übung, aber bei den typischen Igluzeltformen war dies bei meinen Modellen überhaupt nicht erforderlich. Schwierig, richtig anspruchsvoll, wird die ganze Sache, wenn es sich um Zelte handelt, die aufgrund Ihrer seitlich befindlichen (also länglichen Form) Eingänge quasi „hochkant“ geflogen werden, was wahrscheinlich rein hypothetisch erst einmal Niemand für möglich halten würden (so wie mein grünes Zelt!). Manchmal ist es von Vorteil, mit geöffnetem Zelteingang zu fliegen, da hierdurch ein Mehr an Stabilität erreicht werden kann, bzw. der Schwerpunkt sich positiv verändert (wegen des anders wirkenden Windwiderstandes). Die Zeltbelüftungsöffnungen sind von enormem Vorteil: je nach Windstärke kann das Zelt so herum gedreht werden (die Steuerleinen müssen dann natürlich einmal neu sortiert und Verdrehungen herausgedreht werden), dass diese entweder regelrecht als „Überdruckventile“ dienen (bei zuviel Wind) und bei etwas weniger Wind (und natürlich andersherum gewendet) sich die Öffnungen fast selbst verschließen. Es zeigt sich also wieder: genial einfach und super geeignet!

 

Montage Steigleinen:

Wenn die ersten Tests erfolgreich beendet wurden und das Zelt flugfähig ist, dann an den beiden Halteenden der zwei Steuerleinen, mittels Karabinerhaken, die eigentlichen Steigleinen befestigen. 

Mit der Länge wäre ich erst einmal vorsichtig, es sei denn, bei Ihnen fließt das Adrenalin langsamer durch den Körper als bei mir, oder wesentlich reduzierter, Vorsicht: erst einmal mit 25m beginnen und

vielleicht auch nicht gerade mit einem 6 Personenzelt starten! Am Ende der Steigleinen habe ich eine kurze Gerüststange, mittels Karabinerhaken anmontiert, als Querhaltestange. Diese muss mittig angeleint werden, so dass das andere Ende mit dem Bodenanker (ebenfalls per Karabiner) verbunden wird. Den Bodenanker erhält man in jedem größeren Baumarkt, als Campingzubehör für Sonnenschirme.

 

Komplett?

Die Steigleinen (praktischerweise) doppelt auf der mit gekauften Rolle, komplett abrollen und parallel nebeneinander legen. An einem Ende der beiden Leinen, mittels der dickeren Karabiner, diese einklinken und die Halteleine der Stange mit dem Karabiner am Bodenanker festhaken. Dann den Zeltdrachen mit dem Schwerpunkt (naturgemäß die Türöffnung bzw. der Einstieg) nach unten legen und die Enden der beiden Steuerleinen mittels Karabiner mit den Steigleinen verbinden (natürlich ordentlich sortiert vorher!). Das Zelt soweit zurückziehen und zurechtlegen, dass alle Leinen bis zur Querstange gestrafft sind.

Start:

Handschuhe anziehen. Den Zeltdrachen am oberen Teil leicht anliften, um zu sehen, ob der Wind sich bereits fängt und das Zelt sich aufbläht (Voraussetzung ist natürlich gegen den Wind zu starten!). Je nach Willen des Modells, der Art des Windes und dessen Stärke kann der Drachen aber auch durch kräftiges Ziehen an der Querstange gestartet werden, er muss dafür aber auch durch Ausprobieren richtig liegen. Ansonsten liften und sobald der Wind sich fängt, die Steuerleinen langsam durch die Handschuhe gleiten lassen. Darauf achten, dass es stabilisiert bleibt. Rückwärts weiter gehen, währenddessen weiter steuern und das Flytent gewinnt an Höhe. Angekommen an der Querstange, umgreifen und das war´s!

Der Rest ist Übung, Übung und nochmals Übung!

Fragen beantworte ich selbstverständlich gerne und am Webseiteninhalt wird natürlich auch immer wieder mal optimiert und dran gebastelt!

 

flytenten@yahoo.de